Bei Rot-Weiß Oberhausen können sich die Anhänger bisher darauf verlassen, dass die Pflichtaufgaben erledigt werden. In der Liga verlor Oberhausen von elf Partien lediglich gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach, den MSV Duisburg, die U23 vom SC Paderborn und den SC Fortuna Köln - mit Ausnahme von Paderborn also allesamt Mannschaften, die in der Tabelle vor RWO stehen.
Sämtliche anderen Ligaspiele - darunter auch ein 4:1-Sieg über den aktuellen Tabellenführer aus Lotte - konnte Oberhausen für sich entscheiden. Auch unter der Woche im Niederrheinpokal blieb eine Blamage aus. Gegen den guten Oberligisten VfB Homberg gab sich Oberhausen keine Blöße und zog mit einem 1:0-Sieg in die nächste Runde ein.
Sebastian Gunkel, Trainer von Rot-Weiß Oberhausen, sagte im RS-Interview, dass er mit dem Weiterkommen zufrieden sei, aus dem Spiel aber wenig Ertrag für die Liga schöpfen könne: "Das unterscheidet sich vom Regionalliga-Alltag, weil der Gegner sehr kompakt steht. Es geht dann darum, auch in kleineren Räumen Lösungen zu finden, das Spiel variabel zu gestalten. Aber das ist ein Stückweit einfach ein anderer Wettbewerb. Deswegen nehmen wir da jetzt nicht so viel mit in die Liga."
Außer die Körner, die man beim Arbeitssieg gegen Homberg gelassen hat. Gunkel räumt ein: "Klar wünscht man sich eine komplette Woche in der Vorbereitung, aber ich denke schon, dass wir das gut weggesteckt haben und dann Samstag wieder viel Energie haben werden. Es gibt als Fußballer doch nichts Schöneres, als auf dem Platz zu stehen."
Am Samstag (19.10., 14 Uhr) kommt dann wieder ein Gegner ins Stadion Niederrhein, der Oberhausen in dieser Saison liegen müsste: Der SC Wiedenbrück. Die Ostwestfalen konnten lediglich acht Punkte aus elf Partien ergattern. Zuletzt gewann Wiedenbrück aber gegen Schlusslicht Türkspor Dortmund mit 4:2.
"Die Tabellensituation spielt keine Rolle. Interessant ist, wie die Spiele von Wiedenbrück gelaufen sind. Da waren sehr viele enge Ergebnisse. Deswegen wissen wir, dass das kein Selbstläufer wird und erwarten ein sehr enges Spiel, wo wir wieder an unsere Grenze gehen müssen", mahnt Gunkel.
Zuletzt musste sich Oberhausen mit dem SC Fortuna Köln einer Top-Mannschaft mit 1:3 geschlagen geben. "Aber auch in Köln haben wir ein gutes Spiel gemacht und waren nicht chancenlos. Vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir gezeigt, dass wir konkurrenzfähig sind", lobt der 49-Jährige. "Man muss aber schon sagen, dass das die Spitze der Regionalliga ist und dass da vielleicht ein bisschen was fehlt."
Gegen Wiedenbrück sind wieder drei Punkte Pflicht. Gunkel kündigt an: "Wir gehen das Spiel selbstbewusst an. Wir spielen zu Hause. Wir haben gegen die Gegner, die hinter uns sind, sehr viele Punkte gesammelt. Das ist der Weg. Oben haben wir nur die Partie gegen Lotte für uns entscheiden können, vielleicht fehlen da ein paar Prozent."